Krefeld: Ein außergewöhnlicher Fall von Kirchenasyl

Seit rund zwei Monaten lebt die 46jährige Kurdin Sultan Manaz mit ihren fünf Kindern zwischen neun und 17 Jahren in Krefeld im Kirchenasyl der Alt-Katholiken. Die Familie wohnt seit 1989 in der Bundesrepublik, seit Februar dieses Jahres sind die Eheleute Manaz geschieden - unter anderem wegen wiederholter Tätlichkeiten des Mannes gegen seine Frau und seine Kinder. Ein falsch gestellter Asylantrag des Mannes führte nun zur Abschiebung der gesamten Familie. Der Mann selber hat seiner Frau und den Kindern mehrfach gedroht, sie umzubringen, falls sie in die Türkei einreisen würden

Die Familie ist der FeG Krefeld gut bekannt, denn alle fünf Kinder wurden durch die ,„Kidsarbeit“ der FeG Krefeld mit dem Evangelium bekannt gemacht. Elif, die drittjüngste Tochter, hat am regulären Biblischen Unterricht der Gemeinde teilgenommen und sich im Juni bekehrt. Die Familie besucht regelmäßig die Gottesdienste der FeG und engagiert sich bei besonderen missionarischen Gottesdiensten.

„Es ist ein Unding, die Familie abzuschieben„, meint Siegfried Ochs, Pastor der FeG Krefeld „Es ist ein Unding, dass man das Fehlverhalten des gewalttätigen, geschiedenen Ehemannes der Frau und den Kindern anlastet. Es wäre schön, wenn Christen dafür beten, dass die Mutter mit ihren fünf Kindern hier in Deutschland bleiben.“

Silke Janssen
CHRISTSEIN HEUTE Nr. 17 vom 13. August 2000