Gott ist ein einiger und dreieiniger Gott!

Einst ging Augustinus - so wird erzählt - am Meer spazieren und dachte über das Geheimnis der Dreifaltigkeit nach. Da bemerkte er ein Kind, das mit seinem Eimerchen Wasser aus dem Meer in einen kleinen abgegrenzten Bereich schöpfte.

»Was machst du da?»

»Ich möchte das Meer in meinen Teich schöpfen!»

Da lachte Augustinus: »Das wird nie gelingen!»

Da richtete sich das Kind auf und sagte: »Ich mach es genauso wie du: du willst mit deinem kleinen Verstand das Geheimnis des dreieinigen Gottes verstehen!»

Willi Hoffsümmer, Kurzgeschichten 1, Nr. 70, Seite 52

 

Mit dieser herrlichen Geschichte ist genau das beschrieben, worum es heute geht: Wir wollen versuchen das Meer auszuschöpfen. Wir wollen versuchen etwas zu verstehen, was für uns letztlich unfaßbar ist.

 

Bei Gott ist: 1 = 3 und 3 = 1

 

In der Bibel kommt das Wort "Dreieinigkeit" nicht vor! Wenn Gott sie uns nicht offenbart hätte, könnten wir davon nichts wissen!

 

Die Bibel ist voll von deutlichen Hinweisen auf die Dreieinigkeit, schon im Alten Testament:

 

 

1. Namen Gottes in der Mehrzahl, Elohim = Einer im Bund, Schwurgott

 

1. Mose 1,1: Im Anfang schuf Gott (ELOHIM = Götter) Himmel und Erde.

Der Name Elohim ist der meistgebrauchte Name für Gott im Alten

Testament. Er kommt 2.570 Mal in der hebräischen Bibel vor und steht

immer im Plural!

2. Fürwörter in der Mehrzahl

 

1. Mose 1, 26: Dann sprach Gott: Laßt uns Menschen machen als

unser Abbild, uns ähnlich.

1. Mose 11, 7: Auf, steigen wir hinab, und verwirren wir dort ihre

Sprache, so daß keiner mehr die Sprache des anderen versteht.

 

3. Hinweis auf die Zahl "Drei"

3.1 Der Mensch als Ebenbild Gottes

1. Mose 1, 26: Dann sprach Gott: Laßt uns Menschen machen als

unser Abbild, uns ähnlich.

1. Thessalonischer 5, 23: Der Gott des Friedens heilige euch ganz und gar und bewahre euren Geist, eure Seele und euren Leib unversehrt, damit ihr ohne Tadel seid, wenn Jesus Christus, unser Herr, kommt.

3.2 Erzväter

2. Mose 3, 15: Weiter sprach Gott zu Mose: So sag zu den Israeliten: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name für immer, und so wird man mich nennen in allen Generationen.

3.3 Stiftshütte: Das Allerheiligste, Das Heilige, Vorhof

2. Mose 25, 40: Sieh zu, daß du ihn nach dem Muster ausführst, das du auf dem Berg gesehen hast.

3.4 Höre Israel: Dreimal Gott

5. Mose 6, 4: Höre, Israel! Jahwe, unser Gott, Jahwe ist einzig.

3.5 Aronitischer Segen, Dreimal Gott

4. Mose 6, 22 - 27: Der Herr sprach zu Mose: Sag zu Aaron und seinen Söhnen: So sollt ihr die Israeliten segnen; sprecht zu ihnen:

Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil. So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen, und ich werde sie segnen.

3.6 Taufbefehl Jesu

Matthäus 28, 19: Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes

3.7 Segenswort des Paulus

1. Korinther 13, 13: Die Gnade Jesu Christi, des Herrn, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!

3.7 Hinweis Jesu vor seiner Kreuzigung:

Johannes 14, 16: Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll.

 

Unser Glaubensbekenntnis ist der menschliche Versuch Gott einen "Personalausweis" auszustellen. Theologen sprechen von den "drei Artikeln":

- der 1. Artikel spricht von Gott, dem Vater

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,

den Schöpfer des Himmels und der Erde,

- der 2. Artikel spricht von Gott, dem Sohn

und an Jesus Christus,

seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,

empfangen durch den Heiligen Geist,

geboren von der Jungfrau Maria,

gelitten unter Pontius Pilatus,

gekreuzigt, gestorben und begraben,

hinabgestiegen in das Reich des Todes,

am dritten Tage auferstanden von den Toten,

aufgefahren in den Himmel;

er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;

von dort wird er kommen,

zu richten die Lebenden und die Toten.

- der 3. Artikel spricht von Gott, dem Heiligen Geist

Ich glaube an den Heiligen Geist,

die heilige allgemeine christliche Kirche,

Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden,

Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

5.Jahrhundert / Übersetzung für die Kirchen des deutschen Sprachgebietes 1970

"Wenn mein Freund Hennes einem die Hand drückt, dann weiß man, was man hat - sowohl am Händedruck wie an dem ganzen Mann.

Hennes betont manchmal mit Nachdruck: ,,Ich bin nur ein einfacher Arbeiter!" Aber ich wünschte wohl, daß alle ,,Gebildeten" solch einen weiten Blick und solch eine innere Freiheit hätten wie Hennes.

,,Hennes" - das ist die Abkürzung von Johannes. Die rheinische Abkürzung! Und ein richtiger vergnügter Rheinländer ist er auch.

Er steht mir sehr nahe. Mit ein paar andern Männern kommt er an jedem Sonntagvormittag vor dem Gottesdienst in meine Sakristei. Dann rufen wir zusammen unsern himmlischen Vater an, daß Er Sein Wort mächtig mache in dem Gottesdienst.

Aber nun wird mein Leser schon ungeduldig. Denn er will ja nicht den Hennes kennenlernen, sondern die Geschichte hören, die damals auf dem Kruppschen Werkshof sich abspielte.

,,Damals" - das war im Jahre 1934, als die germanischen Religionsunternehmungen in Deutschland hervorsproßten wie das Gras nach dem Regen. Professoren und Gauleiter, Generalsfrauen und HJ-Führer wetteiferten darin, ihre abstrusen Ideen als nordische Religion anzupreisen. Das arme Volk aber wartete, für welche der vielen Richtungen ,,der Führer" sich nun entscheiden würde. Nur eines war klar: Das Christentum war abgetan.

Damals also geschah es, daß in einer Werkspause Hennes mit einer großen Schar von Arbeitern im Fabrikhof stand. Man unterhielt sich. Und bald kam das Gespräch auch auf die Religion.

Da war namentlich einer, der sich mächtig wichtig nahm. Der redete große Worte. Und dann ergoß er seinen Spott über den Hennes, der ,,immer noch" zur Kirche ginge. Aber damit sei es nun bald zu Ende.

Hennes antwortete, so gut er es konnte. Die Diskussion wurde schnell heftig. Immer mehr Arbeiter drängten sich um die beiden.

Da sagte Hennes: ,,Ich habe den Eindruck, daß wir aneinander vorbeireden. Jetzt sollte zuerst einmal jeder von uns beiden klar sagen, was er denn eigentlich glaubt, damit unsere Standpunkte klar werden. Ich will den Anfang machen. Und dann sagst du, was du glaubst."

Und dann legte Hennes laut und vernehmlich los: ,,Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, Schöpfer Himmels und der Erden. Und an Jesum Christum, Gottes eingeborenen Sohn. .

Es wurde sehr still. In der Kirche - ja, da war dies apostolische Bekenntnis oft gesprochen worden. Aber hier! Zwischen Werkshallen auf dem Fabrikhof! Unter rauhen Männern im Arbeitskleid!

Hennes ließ nichts aus: ,,. . . Vergebung der Sünden, Auferstehung des Fleisches und ein ewiges Leben. Amen! - So, das ist mein Glaubensbekenntnis. Und nun kommst du dran! Sage uns dein Bekenntnis!"

Der andre fing an zu stottern: ,,Hör mal, ... paß mal auf!..." Aber nun war Hennes eiskalt: ,,Nix - paß mal auf! Du sollst uns sagen, was du glaubst!"

Wieder fing der andre an zu stottern: ,,Also - mit dem Christentum - das ist doch - das geht doch nicht." - - Hennes war unerbittlich: ,,Du sollst nicht sagen, was am Christentum verkehrt ist. Daß du gegen uns bist, haben wir ja nun begriffen. Du sollst uns jetzt positiv sagen, was du denn glaubst. Los, fang an!"

Atemlos lauschte ringsum das Volk dem Wortgefecht. Jetzt kamen ermunternde Stimmen: ,,Los, Karl! Sag es doch!"

Der stand jetzt mit einem puterroten Kopfe da. Endlich brach es aus ihm heraus: ,,Was ich glaube?! Was ich glaube?! - Ja, das ist noch nicht ganz raus! Da arbeiten sie noch dran in Berlin!..."

Da brach ein Gelächter aus. Und in das Lärmen und Lachen hinein schrie der Ärmste zornig: ,,Wenn es aber raus ist, dann glaub ich dran! Darauf könnt ihr euch verlassen! . .

Das bezweifelte nun keiner ...

Ich habe oft gedacht, man müßte es mehr machen wie der Hennes. Man müßte die Bestreiter des Evangeliums nach ihrem eigenen Glauben fragen. Da käme es dann schnell heraus, daß die meisten groß sind im Negativen. Aber wenn es darum geht, etwas Positives vorzubringen, sind sie meist sehr, sehr arme Leute.

O Hennes! Ich würde dir einen Lehrstuhl für praktische Theologie geben!"

Wilhelm Busch, Man muß doch darüber sprechen, Seite 34 - 36

Schon im NT gibt es solche Formulierungen. Bekenntnisse, die zeigen sollen, woran wir glauben:

1. Eingliedrige Bekenntnisse zu Jesus

Matthäus 16, 16: Darauf antwortete Petrus: «Du bist Christus, der von Gott verheißene Retter, der Sohn des lebendigen Gottes!»

Johannes 6, 69: Wir glauben und haben erkannt, daß du Christus, der Sohn Gottes, bist.»

Römer 10, 9: Denn wenn du mit deinem Munde bekennst: «Jesus Christus ist der Herr!», und wenn du von ganzem Herzen glaubst, daß Gott ihn von den Toten auferweckt hat, dann wirst du gerettet werden.

1. Korinther 12,3: Deshalb erkläre ich euch ausdrücklich: Niemand kann sagen: «Verflucht sei Jesus!», wenn in ihm der Heilige Geist wirkt. Auch kann keiner von Herzen bekennen: «Jesus ist der Herr!», wenn er nicht den Heiligen Geist hat.

Philipper 2, 11: Und jeder ohne Ausnahme soll zur Ehre Gottes, des Vaters, bekennen: Jesus Christus ist der Herr!

1. Johannes 4, 15: Wer glaubt und bekennt, daß Jesus Christus der Sohn Gottes ist, den wird nichts von Gott trennen.

1. Johannes 5, 5: Diesen Sieg aber kann nur erringen, wer fest daran glaubt, daß Jesus der Sohn Gottes ist.

1. Johannes 5, 10: Wer an den Sohn Gottes glaubt, der ist in seinem Innersten von der Wahrheit dieser Aussage überzeugt. Wer Gott nicht glaubt, stellt ihn als Lügner hin; denn er behauptet ja, Gottes Aussage über Jesus Christus sei falsch.

2. Zweigliedrige Bekenntnisse zu Gott dem Vater und dem Sohn

1. Korinther 8, 6: so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, der alles erschaffen hat und vor dem wir einmal stehen werden. Und wir haben auch nur einen Herrn, Jesus Christus, durch den alles geschaffen wurde. Durch ihn haben wir ein völlig neues Leben empfangen.

1. Timotheus 6, 13: Vor Gott, der alles Leben gibt, und vor Christus Jesus, der von Pontius Pilatus zum Tode verurteilt wurde, weil er sich zu Gott bekannte, befehle ich dir nun:

2. Timotheus 4, 1: Vor Gott und vor unserem Herrn Jesus Christus, der wiederkommen wird, um über die Lebenden und die Toten Gericht zu halten und sein Königreich aufzurichten, bitte ich dich eindringlich:

3. Dreigliedrige zum dreieinigen Gott

Matthäus 28, 19: Geht hinaus in die ganze Welt und ruft alle Menschen in meine Nachfolge! Tauft sie und führt sie hinein in die Gemeinschaft mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist!

2. Korinther 13, 13: Ich wünsche euch, daß die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes euer Leben bestimmen.

 

Zur Abwehr der Irrlehrer, die die Gemeinden bedrohten (vgl. Galaterbrief und Kolosserbrief), war es nötig, sich in solchen Bekenntnissen gegen die falsche Lehre abzugrenzen (vgl. 1 Johannes 4, 2)

Lexikon zur Bibel, Brockhaus-Verlag

 

Viele von uns haben ein ähnliches Bekenntnis auf ihrem Auto kleben, den Fisch = ICHTYS: Jesus Christus Gott Sohn Retter

Der Fisch war das Erkennungszeichen der ersten Christen in einer Verfolgungssituation. Es war ihr Geheimzeichen und zugleich ihr Glaubensbekenntnis: Jesus Christus Gott Sohn Retter!

 

Gott ist ein einiger und dreieiniger Gott: 1 = 3 und 3 = 1

Altes Testament: 5. Mose 6, 4: Höre, Israel! Jahwe, unser Gott, Jahwe ist einzig.

Neues Testament: Römer 3,30: Gott ist «der Eine».

Obgleich im AT (5. Mose 6, 4 wörtlich: »der Eine/Einer«) wie im NT (vgl. 1. Korinther 8, 4ff) auf das strengste daran festgehalten wird, daß nur ein Gott ist und anzubeten ist, so wird doch von ihm in dreifacher Weise geredet, nämlich vom Vater, vom Sohn und vom Geist, am deutlichsten und ausdrücklichsten im Taufbefehl Matthäus 28, 19.

Vergleicht man Stellen wie Röm14,17f; 15,16.30; 1Kor12,4-6; 2Kor1,21f; 13,13; Eph1,17; 2,19-22; 3,5-7.14-17; Tit3,4-6; 1Petr1,2; Hebr9,14; Jud20f, so wird deutlich, daß hier überall in einem Dreiklang von Tun und Wesen Gottes gesprochen wird.

Dabei handelt es sich sicher nicht um verschiedene Götter, auch nicht um drei Erscheinungsformen eines vierten dahinter verborgenen göttlichen Wesens, sondern in diesen verschiedenen Seinsweisen ist und wirkt jeweils der eine Gott ganz und ungeteilt. Es geht also in der Lehre von der Dreieinigkeit, die sich in der Kirche aus der nachdenkenden Auslegung der Aussagen der ganzen Bibel ergeben hat, um ein Bekenntnis des Glaubens mit den bruchstückhaften und im Grunde immer unzureichenden Mitteln menschlichen Denkens und Ausdrucks. Wir bleiben hier immer vor einem letzten, dem menschlichen Verstande nicht faßbaren Geheimnis, das kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz je gekommen ist (1Kor2,9). Weil dieses Bekenntnis, sobald es in Worte gekleidet werden soll, sich der Ausdrucksmittel menschlicher Sprache bedienen muß, hinter denen immer schon bestimmte Vorstellungen stehen, wird es verständlich, daß gerade an diesem Punkte christlicher Lehre die Auslegungen beträchtliche Unterschiede aufweisen. Dies um so mehr, als sich in der Bibel kein einzelner Satz findet, in dem gleichzeitig von der vollen Gottheit des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes die Rede ist, sondern diese Aussage sich nur aus der Zusammenschau des ganzen biblischen Zeugnisses und damit also verschiedener Schriftstellen ergibt.

Die Lehre von der Dreieinigkeit versucht auszudrücken, daß sich in diesen drei verschiedenen Seinsweisen oder Personen der eine gleiche Gott offenbart, daß in jeder Person immer die beiden anderen mitbetroffen und mitbezogen sind und daß dennoch die Seinsweisen voneinander unterschieden und in ein Verhältnis (der Sohn zum Vater und zum Geist, der Vater zum Sohn und zum Geist, der Geist zum Vater und zum Sohn) gesetzt sind.

Lexikon zur Bibel, Brockhaus-Verlag

 

Es gibt nur einen Gott, aber in der Einheit der Gottheit sind es drei ewige und gleichgestellte Personen.

 

- Im NT werden Vater, Sohn und Heiliger Geist Gott genannt

- Die drei Personen werden als ein Gott und nicht als drei Götter genannt

Johannes 10, 30: denn ich und der Vater sind eins.»

1. Korinther 3, 16: Denkt also daran, daß ihr Gottes Bauwerk und sein Tempel seid, daß Gottes Geist in euch wohnt!

Römer 8, 9: Nun aber ist Gottes Geist in euch, und ihr seid nicht länger der Herrschaft eures sündigen Wesens ausgeliefert. Seid euch darüber im klaren: Wer den Geist Christi nicht hat, der gehört auch nicht zu ihm.

Johannes 14, 16: Dann werde ich den Vater bitten, daß er an meiner Stelle jemanden zu euch senden soll, der euch helfen wird und euch nie verläßt.

- Der Vater wird Gott genannt:

Johannes 6, 27 Denkt doch nicht immer nur an das, was ihr zum täglichen Leben braucht! Im Gegenteil! Setzt alles dafür ein, die Nahrung zu bekommen, die euch das ewige Leben bringt. Nur der Menschensohn kann sie euch geben. Denn Gott, der Vater, hat ihn dazu bestimmt.»

Epheser 1, 3 Lob und Dank sei Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns mit seinem Geist reich beschenkt, und durch Christus haben wir Zugang zu Gottes himmlischer Welt erhalten.

Titus 1, 4 Ich grüße dich, lieber Titus. Durch unseren gemeinsamen Glauben bist du mir lieb wie ein eigener Sohn. Ich wünsche dir Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und unserem Retter Jesus Christus.

Galater 1,3 Euch allen wünschen wir Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.

- Jesus wird Gott genannt:

Johannes 10, 30 denn ich und der Vater sind eins.»

Hebräer 1, 8 Von dem Sohn aber heißt es: «Gott, deine Herrschaft bleibt immer und ewig bestehen. In deinem Reich herrscht die Gerechtigkeit.

 

- Seine Eigenschaften sind göttlich:

Er ist allgegenwärtig

Matthäus 28, 20: und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende

Er ist unwandelbar

Hebräer 13, 8: Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.

Er ist allmächtig

Markus 2, 10: Damit ihr aber wißt, daß der Menschensohn Vollmacht hat, Sünden zu vergeben auf Erden - sprach er zu dem Gelähmten

Er ist allwissend

Markus 2, 8: Und Jesus erkannte sogleich in seinem Geist, daß sie so bei sich selbst dachten, und sprach zu ihnen: Was denkt ihr solches in euren Herzen?

 

- Seine Werke sind göttlich:

Er gibt ewiges Leben

Johannes 10, 28: und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.

Er vergibt Sünden

Markus 2, 5: Als nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.

Er richtet die Welt

Johannes 5, 22: Denn der Vater richtet niemand, sondern hat alles Gericht dem Sohn übergeben,

 

- Der Heilige Geist wird Gott genannt:

Apostelgeschichte 5, 3 - 4: Petrus aber sprach: Hananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, daß du den heiligen Geist belogen und etwas vom Geld für den Acker zurückbehalten hast? Hättest du den Acker nicht behalten können, als du ihn hattest? Und konntest du nicht auch, als er verkauft war, noch tun, was du wolltest? Warum hast du dir dies in deinem Herzen vorgenommen? Du hast nicht Menschen, sondern Gott belogen.

1. Korinther 12, 3 - 5: Darum tue ich euch kund, daß niemand Jesus verflucht, der durch den Geist Gottes redet; und niemand kann Jesus den Herrn nennen außer durch den heiligen Geist. Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist. Und es sind verschiedene Ämter; aber es ist ein Herr.

 

- Seine Eigenschaften sind göttlich:

Er ist allwissend

1. Korinther 2, 11: Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als allein der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes.

Er ist souverän

1. Korinther 12, 11: Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist und teilt einem jeden das Seine zu, wie er will.

Er ist ewig

Hebräer 9, 14: Wieviel mehr wird uns das Blut Jesu Christi von unseren Sünden reinwaschen! Erfüllt vom Heiligen Geist, hat er, der ohne jede Sünde war, sich selbst für uns als fehlerloses Opfer Gott dargebracht. Jetzt brauchen wir unser Vertrauen nicht länger auf Ordnungen zu setzen, die uns doch nicht vom Tod erretten. Wir sind frei, um dem lebendigen Gott zu dienen.

 

- Seine Werke sind göttlich:

Er schenkt die Wiedergeburt

Johannes 3, 6: Ein Mensch kann immer nur menschliches, vergängliches Leben zeugen; aber der Geist Gottes gibt das neue, das ewige Leben.

Er schenkt Geistesgaben

1. Korinther 12, 11: Dies alles bewirkt ein und derselbe Geist. Und so empfängt jeder die Gabe, die Gott ihm zugedacht hat.

Er bewirkt die Auferstehung

Römer 8, 11: Ist der Geist Gottes in euch, so wird Gott, der Jesus von den Toten auferweckte, auch euren sterblichen Leib durch seinen Geist wieder lebendig machen; er wohnt ja in euch.

Er war an der Schöpfung beteiligt

1. Mose 1, 2: Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.

 

- Jede dieser drei Personen wird von den anderen unterschieden

Lukas 1, 35: Der Engel antwortete ihr: «Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft Gottes wird sich an dir zeigen. Darum wird dieses Kind auch heilig sein und Sohn Gottes genannt werden.

Markus 1, 9 - 11: In dieser Zeit kam Jesus von Nazareth aus der Provinz Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen. Gleich nach der Taufe, als Jesus aus dem Wasser gestiegen war, sah er, wie sich der Himmel über ihm öffnete und der Geist Gottes wie eine Taube auf ihn herabkam. Dabei hörte er eine Stimme aus dem Himmel: «Du bist mein geliebter Sohn, der meine ganze Freude ist.»

Johannes 14, 16 & 26: Dann werde ich den Vater bitten, daß er an meiner Stelle jemanden zu euch senden soll, der euch helfen wird und euch nie verläßt. Der Heilige Geist, den euch der Vater an meiner Stelle senden wird, er wird euch an all das erinnern, was ich euch gesagt habe, und ihr werdet es verstehen.

Johannes 15, 26: Aber ich will euch jemanden senden, der euch zur Seite stehen und trösten wird, den Geist der Wahrheit. Er wird vom Vater kommen und mein Zeuge sein.

 

- Ohne die Dreieinigkeit wäre es schwer zu verstehen, wie Gott ein Gott

der ewigen Liebe sein kann. Liebe braucht ein Gegenüber.

- Ohne die Dreieinigkeit hätten wir Christen keine endgültige

Offenbarung Gottes. Nur Gott kann Gott offenbaren. Jesus tat es.

- Ohne die Dreieinigkeit gäbe es keine Erlösung im biblischen Sinn. Nur

Gott kann die Sünde sühnen - Jesus tat es.

 

Gott erleben heißt mit dem dreieinigen Gott leben. Es geht nicht um "geklebten" sondern um "gelebten" Glauben. Es geht nicht nur um ein Bekenntnis "was" ich glaube, sondern vor allem um ein Bekenntnis "an wen" ich glaube, wem ich glaube und wem ich mein Leben anvertraue.

 

Wenn wir einen Menschen kennenlernen wollen, müßen wir den Menschen so nehmen, wie er ist: Sein Aussehen, seinen Charakter, sein Geschlecht, alles, was diesen Menschen ausmacht. Er ist nun einmal so, wie er ist und anders ist er nicht zu haben!

Genauso ist das auch mit Gott. Gott ist ein einiger und dreieiniger Gott! Anders ist der lebendige Gott nicht zu haben! Wer ihn wirklich kennenlernen will, muß sich dem Dreieinigen stellen, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist!

Innerhalb der Kirchengeschichte entstanden die meisten Probleme durch eine verkürzte Sicht Gottes.

Man sah nur Jesus oder nur den Vater oder nur den Heiligen Geist. Am Anfang der Kirchengeschichte stritt man darüber, wer Jesus war. War er Mensch oder Gott. Und man einigte sich letztlich auf die Formulierung: Wahrer Mensch und wahrer Gott.

Seit den 70er Jahren gibt es in der Kirche den Streit um den Heiligen Geist. Die einen haben Angst davor, ihn überhaupt in den Mund zu nehmen und die anderen reden nur noch vom Heiligen Geist, als wenn es den Sohn und den Vater gar nicht geben würde.

Mittlerweile ist ein Streit um den Vater ausgebrochen. Ist Gott ein Mann oder doch eine Frau? Müssen wir das Vaterunser zum Mutterunser umschreiben? Dabei wird sowohl von den einen als auch von den anderen übersehen, daß Gott geschlechtslos ist und dabei aber Männliches und Weibliches vollkommen in sich vereinigt. Er ist der väterlichmütterliche Gott.

Unsere Sprache ist begrenzt und wenn wir Gott in seiner Fülle und Größe mit unserem kleinen menschlichen Verstand begreifen wollen, versuchen wir letztlich doch das Meer auszuschöpfen.

Wir brauchen den Dreieinigen: Den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist! Wir können nur im Namen Jesu zu Gott beten (Johannes 14, 6) und nur durch den Heiligen Geist in Kontakt zu Gott treten (Johannes 16, 4 - 15)!

Wir brauchen ihn allein, denn er will unser ein und alles sein. Er will uns Vater und Mutter sein, Freund und Heiland, Führer und Beistand.



Krefeld, den 19. April 1998
Pastor Siegfried Ochs



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